Medieval Glass Paintings in Hessen
Erasmus <Heiliger>
Um das Jahr 300, während der diokletianischen Christenverfolgung, wirkt Erasmus als Bischof in Antiochia, dem heutigen Syrien. Vor den Verfolgungen flieht er in die Berge des Libanons, wo er sieben Jahre lang durch einen Raben in der Einsamkeit ernährt worden sein soll, der ihm Essen und Trinken brachte. Nach seiner Rückkehr auf den Bischofssitz wird er gefangen genommen und zahlreichen Martern unterzogen. Als Attribute in seinen späteren Darstellungen tauchen Folterwerkzeuge – Kochen in heißem Öl, an Holzkufen genagelte Hände, Schläge mit Rudern, Herausziehen der Eingeweide mit einer Seilwinde, Kampf mit einem Drachen und vieles mehr – auf. Er übersteht alle Folterungen, bekehrt viele Menschen zum Christentum und lebt weiter in Italien. Er zählt zu den Vierzehn Nothelfern und wird besonders bei Koliken und Geburtsschmerzen angerufen.
Weitere Informationen zu Erasmus <Heiliger> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek