Medieval Glass Paintings in Hessen
Wolfgang <Heiliger>
Darstellungen des heiligen Wolfgang sind besonders in Süddeutschland und im Alpenraum verbreitet; er ist der Hauptpatron von Regensburg, wo er als Bischof lange wirkte. 924 wurde er als Mitglied einer adligen Familie aus Pfullingen geboren; nach einer Lehrtätigkeit in Trier an der Domschule, entschied er sich für eine geistliche Laufbahn, lebte als Mönch, wirkte dann nach seiner Weihe zum Priester als Missionar im Voralpenraum (Noricum) und wurde dann zum Bischof von Regensburg berufen. Viele Legenden erzählen von Auseinandersetzungen mit dem Teufel, beispielsweise als dieser mit Strahlen die Zuhörer in der Kirche von der Predigt Wolfgangs ablenken wollte. Vielfache Wunderheilungen, besonders von Epilepsie und zahlreiche soziale Aktionen, wie die Verteilung von Getreide in Hungersnöten, werden ihm zugeschrieben. Die Wolfganglegende berichtet davon, wie ein Kirchen- und Klosterbau, das Kloster Mondsee - in der unwirtlichen Gegend am heutigen Wolfgangsee entstehen konnte: Auf der Suche nach einem Standort erschien der Teufel, versprach Land und Hilfe, doch Bischof Wolfgang warf mit einer Axt nach ihm, die auf einen großen Stein (Findling) im See traf und so den Bauplatz markierte. Diese Kirche wurde zu einem Pilgermittelpunkt, da sie für den Sieg über den Teufel stand, der sich den ersten Gotteshausbesucher ergreifen wollte. Wolfgang wird im Bischofsornat dargestellt, mit Stab oder Axt, seltener mit Buch aber häufig mit einem Kirchenmodell in der Hand. [Gedenktag: 31.10.]
Weitere Informationen zu Wolfgang <Heiliger> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek