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Schenk zu Schweinsberg, Eberhard der Jüngere [ID = 22331]

† 1427, belegt 9.8.1401
Erbschenk, Kriegshelfer, Amtmann, Marschall, Rat

Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation

Family Members ↑

Father:

Schenk zu Schweinsberg, Heinrich

Partner(s):

• Dernbach, Grete von

Relatives:

• Schenk zu Schweinsberg gen. Stamme, Guntram <Bruder>
• Schenk zu Schweinsberg, Eberhard <Neffe>, belegt 1396

References ↑

Sources:

• HStAM Bestand K Nr. 4
• HStAM Bestand Rechn. I Nr. 80a/3

Bibliography:

• Demandt, Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter. Ein „Staatshandbuch“ Hessens vom Ende des 12. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts, Teil 2, Marburg 1981, S. 739, Nr. 2624.
• Franz (Bearb.), Kloster Haina. Regesten und Urkunden, Bd. 2: 1300–1560 (1648), Marburg 1970
• Baur, Hessische Urkunden, Bd. 1: Die Provinzen Starkenburg und Oberhessen von 1016–1399 enthaltend, Darmstadt 1860
• Baur, Hessische Urkunden, Bd. 4: Die Urkunden von 1400 bis 1500 enthaltend, Darmstadt 1866
• Küch, Landgraf Ludwig I. im Hussitenkriege 1421, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 45 (1911), S. 275-296
• Sudendorf, Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Bd. 10: Vom 18. März 1405 bis zum Schlusse des Jahres 1406, Hannover 1880
• Eckhardt, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege, Bd. 1, Marburg 1959
• Kuchenbecker, Gegründete Abhandlung von denen Erb-Hof-Aemtern der Landgrafschaft Hessen, Marburg 1744
• Küch, Beiträge zur Geschichte des Landgrafen Hermann II. von Hessen, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 29 (1894), S. 1-216

Life ↑

Schenk zu Schweinsberg, Eberhard der Jüngere¹, Sohn Heinrichs, Bruder Guntrams gen. Stamme², Erbschenk³, wichtiger Parteigänger und Helfer Landgraf Hermanns im Mainzer Krieg 1401 August 9⁴ bis mindestens 1405 Februar 26⁵. Amtmann in Homberg/O. 1406 Mai 25⁶; 1407 Oktober 8 bekundet er, daß ihm Landgraf Hermann ein Achtel an Burg, Stadt und Gericht Homberg/O. für 975 fl. verpfändet hat⁷; Marschall 1407⁸. Er ist einer der hessischen Bürgen bei einer der Heiratsverschreibungen für Landgraf Hermanns Tochter Margarethe 1409 Januar 30⁹, bekundet 1410 Januar 16, daß ihn Landgraf Hermann für alle Schäden und Verluste, die er und sein † Bruder Stamme im landgräflichen Dienst erlitten haben, entschädigt hat¹⁰. 1411 Dezember 28 quittiert Eberhard dem Marburger Rentmeister über 125 fl. von den 225 fl., die ihm Landgraf Hermann wegen Homberg schuldet¹¹. 1412 ist er König der Turniergesellschaft „Zum Esel“¹². Heimlicher Landgraf Ludwigs I.1414 Juni 15¹³, 1417 August 9¹⁴, 1419 Januar 8¹⁵, der ihm Schotten und Ulrichstein mit den zugehörigen Dörfern und Gerichten 1415 Februar 15 auf 3 Jahre amtsweise überträgt¹⁶. 1417 August 9 bekennt Landgraf Ludwig, Eberhard und seiner Frau Grete [von Dernbach]¹⁷ 1000 fl. zu schulden, mit denen er Ritter Rörich von Eisenbach die 1000 fl. bezahlt hat, die Landgraf Hermann diesem schuldig geblieben war. Eberhard erhält dafür eine jährliche Rente von 60 fl. und die Zusicherung des Landgrafen, ihn solange im Amt Schotten zu belassen, bis diese 1000 fl. zurückgezahlt sind¹⁸. Am gleichen Tage überträgt ihm der Landgraf auch den Rodensteinschen Teil der Burg Schotten amtsweise¹⁹. Amtmann zu Schotten und Ulrichstein 1418 Mai 4²⁰. 1418 August 24 ist er einer der Schiedsleute in der Sühne Landgraf Ludwigs und der Grafen Gottfried und Johann von Ziegenhain mit Ritter Rörich von Eisenbach²¹. 1419 Januar 8 ist er Bürge und Siegler für Landgraf Ludwig in dessen 10jährigem Bündnis mit Landgraf Friedrich von Thüringen, in dem dieser Landgraf Ludwig die Hälfte von Eschwege, Sontra und Wanfried auf Vertragsdauer zurückgibt²². Er wird hier ausdrücklich der Jüngere genannt, in dem erneuerten 12jährigen Bündnis derselben von 1426 April 14 dagegen der Ältere²³. Er ist 1420 Amtmann zu Laubach²⁴ und 1427 verstorben²⁵.

---

1. Schenk-Knetsch, Stammtafeln IV, 18. ↑
2. Siehe dort. ↑
3. Kuchenbecker, Erbhofämter S. 74. ↑
4. Küch, Landgraf Hermann II. (ZHG 29, 1894) S. 159 Nr. 22, S. 174 Nr. 141, S. 175 Nr. 150, S. 182 Nr. 201, S. 188 Nr. 238 usw. ↑
5. Ebd. S. 215 Nr. 425. ↑
6. Franz, Haina II Nr. 885. ↑
7. Urkk., Gen.-Rep. Homberg/O. (abgegeben an das StA. Darmstadt), ↑
8. So bei Schenk-Knetsch, Stammtafeln IV, 18. Es ist darauf hinzuweisen, daß es unter Landgraf Hermann mehrere Marschälle (für die verschiedenen Landesteile) nebeneinander gab. ↑
9. Sudendorf UB X Nr. 37,1. ↑
10. Urkk., Quittungen. ↑
11. Rechn. I, Marburg (80a/3 Bel.). ↑
12. Siehe Anm. 1. ↑
13. Kopiar 4 Nr. 292. ↑
14. Kopiar 4 Nr. 142. ↑
15. Samtarchiv Schubl. 43, 182. ↑
16. Kopiar 4 Nr. 326. ↑
17. Siehe Anm. 1. ↑
18. Kopiar 4 Nr. 141. – Baur, Hessische Urkunden IV Nr. 41 Anm. ↑
19. Kopiar 4 Nr. 142. ↑
20. Kopiar 4 Nr. 230. ↑
21. Kopiar 4 Nr. 381. ↑
22. Eckhardt, Eschweger Rechtsquellen Nr. 161. ↑
23. Ebd. Nr. 171. – 1421 leiht er Landgraf Ludwig für dessen Zug gegen die Hussiten nach Böhmen 600 fl. (Küch, Hussiten ZHG 45, 1911 S. 296). ↑
24. Siehe Anm. 1. ↑
25. Ebd. ↑

Citation ↑

„Schenk zu Schweinsberg, Eberhard der Jüngere“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/139858377> (Stand: 11.4.2024)