Hessian World War I Primary Sources
Contents
- Mobilmachung, Anfang Juli 1914-2. August 1914
- Abtransport der Batterien Richtung Frankreich, 3.-5. August 1914
- Durch Luxemburg nach Frankreich
- Vormarsch und erste Gefechte, 8.-9. August 1914
- Gefecht im Département Meuse, 10.-12. August 1914
- Stellung St. Marie, 13.-18. August 1914
- Ereignisse des Stellungskrieges, 19.-21. August 1914
- Schlacht bei Longwy, 22.-23. August 1914
- Rückmarsch und erneuter Alarm, 24.-28. August 1914
- Französischer Angriff, 29. August 2014
- Fortsetzung des Vormarschs, 30.- 31. August 1914
↑ Leo u.a., Mobilmachung und Aufbruch der Reitenden Abteilung des 1. Kurhessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 11 zur Westfront, 1914
Abschnitt 9: Rückmarsch und erneuter Alarm, 24.-28. August 1914
◀ [27-28] 5. Über die Maas (24. 8.-1. 9. 1914).
Da sich die Lage durch das Vorgehen des VI. A.K. auf Gerouville geklärt hatte, erhielt die Division nunmehr Befehl, über Esch auf den linken Armeeflügel zu rücken zur Vereinigung mit der 6. K.D. unter dem H.K.K. 4. Der Marsch hinter der Armeefront wurde am 24. 8. angetreten, zunächst als reiner Friedensmarsch. Es ging über Arlon ins Luxemburgische. Die R./11 kam in Hobscheid ins Quartier. Alles hoffte auf ein paar friedliche Tage. Am 25. 8. gings früh weiter über Garnich-Reckingen nach Düdelingen, einem größeren Fabrikort, der für die R./11 als Quartier ausersehen war. Alles suchte sich so bequem wie möglich einzurichten. Da bliesen die Alarmtrompeten: die Division hatte unter Aufbietung aller Kräfte noch heute den linken Armeeflügel zu erreichen. Der Vorstoß der 5. Armee hatte schon am 24. 8. zu starken französischen Angriffen auf die nur von Landwehr und der 6. Kav.Div. gesicherten linken Flanke der Armee geführt, die, am 25. fortgesetzt, zur Krise reiften und des Einsatzes aller noch verfügbaren deutschen Reserven bedurften.
Bei glühender Hitze trabte die Division über Arsweiler-Fensch-Trieux [S. 28] nach Bettainvillers. Hier ging die Division in Aufnahmestellung. Zum Eingreifen kam es nicht. Die Franzosen gingen zurück, als sich die Flankenbedrohung der Abteilung Waldow aus Metz fühlbar machte. Die Krisis war behoben. Die Division biwakierte auf dem Gefechtsfelde.
Am nächsten Tage erreichte die 3. Kav.Div. die Gegend von Avil-Brien. Der Gegner befindet sich jetzt vor der ganzen Front unserer 5. Armee im Rückzuge. R./11 bezieht Quartier in Immonville. Am 27.8. Ruhetag. Dann sollte der Vormarsch zur Maas beginnen. Der 28.8. führte uns über Asslѐville-Spincourt-Billy-Mangiennes-Merles-Vittarville-Lissey-Bréhéville nach Brandéville, wo 6 Uhr abends zusammen mit den hessischen Dragonern Ortsbiwak bezogen wurde. (54 km Marschleistung.) Unser Biwak lag in einem Talkessel, von steilen Bergen umschlossen. ▶
Persons: | Waldow · Leo, Georg |
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Places: | Arlon · Arsweiler · Asslѐville · Avil-Brien · Billy · Bréhéville · Bettainvillers · Brandéville · Düdelingen · Esch · Fensch · Gerouville · Hobscheid · Immonville · Lissey · Mangiennes · Metz · Reckingen · Spincourt · Trieux · Vittarville |
Keywords: | Warnsignal · Berge · Gefallene · Gerüche · Kadaver · Landwehr · Unterbringung |
Recommended Citation: | „Leo u.a., Mobilmachung und Aufbruch der Reitenden Abteilung des 1. Kurhessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 11 zur Westfront, 1914, Abschnitt 9: Rückmarsch und erneuter Alarm, 24.-28. August 1914“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/qhg/id/46-9> (aufgerufen am 11.05.2024) |