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Hessische Biografie

Portrait

Carl Theodor Georg Philipp Welcker
(1790–1869)

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Welcker, Carl Theodor Georg Philipp [ID = 5322]

* 29.3.1790 Ober-Ofleiden, † 10.3.1869 Heidelberg, evangelisch
Prof. Dr. jur. – Jurist, Professor, Parlamentarier, Gesandter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1806-1811 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Gießen und Heidelberg
  • 24.4.1813 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Gießen
  • 1813/14 Privatdozent in Gießen
  • 30.3.1814 außerordentlicher Professor der Rechte in Gießen
  • Herbst 1814 ordentlicher Professor der Rechte in Kiel
  • 1815 Mitbegründer und bis 1817 Mitherausgeber der „Kieler Blätter“
  • 15.7.1816 ordentlicher Professor der Rechte in Heidelberg
  • 1819-1824 Untersuchungsverfahren wegen „demagogischer Umtriebe“, Freispruch
  • 1819 ordentlicher Professor der Rechte in Bonn
  • 1822-Oktober 1832 ordentlicher Professor des Staatsrechts in Freiburg i.Br.
  • 1828 Hofrat
  • 1831-1837/38 und 1839-1842 Mitglied der badischen Zweiten Kammer für den Amtswahlbezirk 18 (Amt Ettenheim)
  • März-Juli 1832 zusammen mit Karl Rodeckher von Rotteck sen. Begründer, Mitherausgeber und Redakteur des „Freisinnigen“ in Freiburg
  • 1832 wegen Ehrenkränkung des Großherzogs und der badischen Regierung durch einen Artikel im „Freisinnigen“ Verurteilung zu zwei Monaten Gefängnis durch das Hofgericht in Freiburg im Breisgau, im Jahr darauf durch das Oberhofgericht in Mannheim freigesprochen
  • 1832 als Professor amtsenthoben, bis 1840 als wissenschaftlicher und politischer Publizist in Freiburg tätig
  • ab 1834 Mitherausgeber des „Staats-Lexikon oder Encyklopädie der Staatswissenschaften“ (mit Karl Rodeckher von Rotteck sen.)
  • 1836 Reise nach Paris und England
  • 1840 Wiedereinsetzung in die Professur in Freiburg
  • 1841 Übersiedlung nach Heidelberg
  • 1842-1849 Mitglied der badischen Zweiten Kammer für den Amtwahlbezirk 4 (Ämter Blumberg, Stühlingen, Bonndorf, Löffingen und Neustadt)
  • 1848 Mitglieder des Siebenerausschusses in Heidelberg
  • 18.5.1848-26.5.1849 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlbezirk Baden 14 (Wilferding) (Stifter der Großdeutschen Partei), in dieser Zeit Bundestagsgesandter in Lauenburg, Reichsgesandter in Schweden und Reichskommissar in Österreich
  • Bevollmächtigter Badens beim Deutschen Bund
  • 1850/51 Mitglied der badischen Zweiten Kammer für den Amtwahlbezirk 30 (Amt Bretten und die Orte des Amtes Eppingen)

Lebensorte:

  • Gießen; Heidelberg; Kiel; Bonn; Freiburg im Breisgau
Familie

Vater:

Welcker, Heinrich Friedrich Philipp* Christoph*, 1756–1829, Pfarrer in Ober-Ofleiden

Mutter:

Strack, Johanna* Dorothea Magdalena, * 3.6.1757, † 16.6.1829, Heirat 13.12.1781, Tochter des Friedrich Strack, Pfarrer in Oberofleiden

Partner:

  • Wiedemann, Emma, 1800–1844, Heirat Kiel 12.5.1816, Tochter des Christian Wiedemann, 1770–1840, Prof. Dr. med., und der Luise Friederike Michaelis, 1770–1846

Verwandte:

  • Welcker, Rudolph* Friedrich Ludwig Julius Gottlieb <Sohn>, * Bonn 17.7.1820, † Waldkirch, Baden, 25.6.1880, Dr. med., schloss sich den badischen Aufständischen an, emigrierte, praktischer Arzt in New York mit ständigen Geldschwierigkeiten, verheiratet 14.11.1854 mit seiner Cousine Minna Caroline Welcker, * Gießen 16.4.1824, † New York 27.4.1858
  • Welcker, Otto Karl August Moritz <Sohn>, * Freiburg i.Br. 5.7.1823, verheiratet 30.6.1859 mit Luise Wilhelmine Fritz, * 1843, Tochter des Johann Fritz, 1799–1878, Professors der Rechte in Freiburg i.Br.
  • Welcker, Bertha <Tochter>, * Freiburg i.Br. 12.4.1825, † Freiburg i.Br. 1.6.1837
  • Welcker, Ottilie <Tochter>, * Freiburg 9.5.1827, † Triest 27.9.1849, GND, sie starb an einer choleraartigen Krankheit
  • Welcker, Mathilde <Tochter>, * Freiburg 13.5.1830, † Heidelberg 1853, GND
  • Welcker, Charlotte Emma* <Tochter>, * Freiburg 25.2.1833, jüngste Tochter, GND
  • Welcker, Friedrich Gottlieb <Bruder>, GND, 1784–1868, klassischer Philologe und Archäologe
  • Welcker, Ernst* Friedrich Theodor Christian <Bruder>
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Wikipedia (Datei:CarlTheodorWelcker1848)

Zitierweise
„Welcker, Carl Theodor Georg Philipp“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11863075X> (Stand: 28.11.2023)