Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Liebig, Justus Freiherr von [ID = 1581]

* 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München, evangelisch
Prof. Dr. phil.; Dr. med. – Chemiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Pädagogium Darmstadt, Schüler von Johann Justus Storck
  • 1817 Apothekerlehring in Heppenheim
  • 1819-1824 Studium in Bonn, Erlangen und Paris
  • 1821 Studium in Erlangen, Mitstifter des Corps Rhenania Erlangen
  • 21.6.1823 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Erlangen
  • 26.5.(27.6.)1824 außerordentlicher Professor der Chemie in Gießen
  • 7.12.1825-1852 ordentlicher Professor in Gießen
  • 1826 Bekanntschaft mit Friedrich Wöhler
  • 1845 Freiherr
  • Oktober 1852 ordentlicher Professor in München
  • Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • Großherzoglich-Hessischer Freiherrnstand: Darmstadt, 29.12.1845, Immatrikulation in der Freiherrenklasse der Königlich-Bayerischen Adelsmatrikel: München 18.12.1852

Funktion:

  • Gießen, Universität, Philosophische Fakultät, 1824-1852

Netzwerk:

Werke:

  • Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie Braunschweig 1840
  • Justus von Liebig und August Wilhelm Hofmann in ihren Briefen 1841–1873, hrsg. von William Hodson Brock (1984)
  • Justus von Liebig, Briefe an Vieweg. Hrsg. u. bearb. von Margarete u. Wolfgang Schneider. Braunschweig; Wiesbaden 1986.
  • Justus von Liebig und August Wilhelm Hofmann in ihren Briefen. Nachtrag 1845–1869 / hrsg. von Emil Heuser u. Regine Zott. Mannheim 1988.
  • Justus von Liebig und Julius Eugen Schlossberger in ihren Briefen von 1844 – 1860. (Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der physiologischen Chemie in Tübingen) / Fritz Hesse; Emil Heuser, Hrsg. Mannheim 1988.
  • Justus von Liebig und der Pharmazeut Friedrich Julius Otto in ihren Briefen von 1838–1840 und 1856–1867. (Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Pharmazie in Braunschweig) / hrsg. von Emil Heuser. Mannheim 1989.
  • Berzelius und Liebig. Ihre Briefe von 1831–1845; mit gleichzeitigen Briefen von Liebig und Wöhler, Göttingen 1991
  • Universität und Ministerium im Vormärz. Justus Liebigs Briefwechsel mit Justin von Linde / bearb. von Eva-Marie Felschow und Emil Heuser. Gießen 1992
  • Justus von Liebig und Hermann Kolbe in ihren Briefen 1846–1873 / bearb. von Alan J. Rocke/Emil Heuser. Mannheim 1994
Familie

Vater:

Liebig, Johann Georg, 1775–1850, Drogeriewaren- und Farbenhändler in Darmstadt

Mutter:

Einselin, Maria Caroline, adoptierte Möser, 1781–1855

Partner:

  • Moldenhauer, Henriette, (⚭ Darmstadt 17.5.1828) * Darmstadt 28.1.1807, † Reichenhall 2.10.1881, Tochter des Michael Moldenhauer, Hessen-Darmstädtischer Kriegsrat, Hof- und Kammerrat, und der Elisabeth Maria Antoinette Schirmer

Verwandte:

  • Liebig, Georg Freiherr von <Sohn>, 1827–1903, Doktor der Medizin, Geheimer Hofrat, Privatdozent in München, Bezirks- und Badearzt in Reichenhall
  • Carrière, Agnes, geb. Freiin von Liebig <Tochter>, 1829–1862, verheiratet 1853 mit Moritz Philipp Carrière,1817–1895, Professor der Philosophie in München
  • Liebig, Hermann* Georg Freiherr von <Sohn>, 1831–1894, Agrikulturtechniker in München
  • Thiersch, Johanna, geb. Freiin von Liebig <Tochter>, 1836–1926, verheiratet 1855 mit Karl Thiersch, 1822–1895, Doktor der Medizin, Geheimer Rat, Professor der Chirurgie in München, Erlangen, Leipzig
  • Harnack, Amalie von, geb. Thiersch <Enkelin>, 1858–1938, verheiratet 1879 mit Adolf von Harnack, 1851–1930, Doktor der Theologie, Doktor h.c.mult., Wirklicher Geheimer Rat, Professor der Theologie, Exzellenz
  • Rassow, Johanna, geb. Thiersch <Enkelin>, * 1861, verheiratet 1885 mit Hermann Rassow, 1858–1931, Doktor der Philosophie, Geheimer Studienrat, Oberstudiendirektor in Potsdam
  • Hesse, Agnes, geb. Thiersch <Enkelin>, 1863–1954, verheiratet 1883 mit Friedrich L. Hesse, 1849–1906, Doktor der Medizin, Professor der Zahnheilkunde in Leipzig
  • Delbrück, Lina, geb. Thiersch <Enkelin>, 1864–1943, verheiratet 1884 Hans Delbrück, 1848–1929, Doktor der Philosophie, Regierungsrat, Professor der Geschichte in Berlin
  • Knapp, Friedrich Ludwig <Schwager>, 1814–1905, Professor der chemischen Technologie in Braunschweig
Nachweise

Quellen:

Literatur:

  • Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 18, Leipzig 1883, S. 589-605 (Albert Ladenburg)
  • Neue deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S. 497-501 (Claus Priesner)
  • Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 558-560 (Peter Engels)
  • Herman Haupt/Georg Lehnert, Chronik der Universität Gießen von 1607–1907, Gießen 1907, S. [77]
  • Kurt Schleuch, Schrittmacher einer jungen Wissenschaft, in: Darmstädter draußen, ihr Leben im Ausland, 1980, S. 259-267
  • Deutsches Geschlechterbuch Bd. 69, S. 310 f.
  • Otfried Praetorius, Justus Liebigs hessische Vorfahren, in: Familiengeschichtliche Blätter 12, 1914, Sp. 38-41
  • Otfried Praetorius, Ahnentafel des Chemikers Justus Freiherrn von Liebig, in: Ahnentafeln berühmter Deutscher, I. Lief., Leipzig 1929–1932, S. 145-151;
  • Otfried Praetorius, Liebigs Nachkommen, in: Familie und Volk 4. Jg., 1955, S. 1-6.;
  • Rodo von Haken, Das Wappen der Freiherren v. Liebig, in: Familiengeschichtliche Blätter 12, 1914, Sp. 39;
  • Die streitbaren Gelehrten. Justus Liebig und die preußischen Universitäten. Kommentierte Edition eines historischen Disputes / Regine Zott; Emil Heuser, Berlin 1992;
  • Brigitte Jaschke, Ideen und Naturwissenschaft. Wechselwirkungen zwischen Chemie und Philosophie am Beispiel des Justus von Liebig und Moriz Carrière. 1996;
  • Wilhelm Strube, Justus Liebig. Eine Biographie. Unter Mitarb. von Helga Strube. Beucha 1998;
  • William H. Brock, Justus von Liebig. Eine Biographie des großen Naturwissenschaftlers und Europäers. Übers. aus dem Engl. von Georg E. Siebeneicher. Mit einem Geleitwort von Wilhelm Lewicki und Wolfgang Caesar. Braunschweig, Wiesbaden 1999;
  • Georg Schwedt, Liebig und seine Schüler. Die neue Schule der Chemie. Berlin, Heidelberg, New York 2002
Zitierweise
„Liebig, Justus Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118572741> (Stand: 28.11.2023)