Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
116955899
Metz, Johann August Joseph [ID = 1661]
- * 20.4.1818 Dreieichenhain, † 23.2.1874 Darmstadt, jüdisch; katholisch
Dr. jur. – Jurist, Abgeordneter, Politiker - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Metz, Johann Augustin* Joseph
- Wirken ↑
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Werdegang:
- Besuch des Gymnasiums in Darmstadt
- kurzzeitig Hauslehrer im Odenwald
- 1836 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Gießen und Heidelberg, Mitglied der Starkenburgia, relegiert, 1839 „Gießener Karzersturm“
- 1848 Hofgerichtsadvokat und Hofgerichtsprokurator in Darmstadt
- 1848 Vorsitzender des Darmstädter Märzvereins
- später Rechtsanwalt und Justizrat in Darmstadt
- 18.9.1850-1856 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Starkenburg 16 Offenbach
- 11.11.1862-1866 für den Wahlbezirk Stadt Mainz II, 1866-1872 für den Wahlbezirk Rheinhessen 2 Sprendlingen/Wöllstein, 1872-1874 für den Wahlbezirk Rheinhessen 3 Wöllstein (Liberaler, Fortschrittspartei)
- 1860 Mitunterzeichner des „Eisenacher Aufrufs“ zur Gründung einer deutschen Nationalpartei, daher „wegen kriminell strafbarer Beteiligung an einem ausländischen Verein“ zu einem Tag Gefängnis verurteilt
- 1862-1866 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Stadt Mainz II
- 1862 Führer der „Hessischen Fortschrittspartei“ im Landtag, Gründung der Hessischen Landeszeitung und der Mainzeitung
- 1866-1872 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk für den Wahlbezirk Rheinhessen 2 Sprendlingen/Wöllstein
- 1866 verweigerte er als Präsident des Finanzausschusses der Regierung die Kriegskredite
- 1868 Mitglied des Zollparlaments
- 1871 Anschluß der Fortschrittspartei an die Nationalliberalen
- März 1871-Januar 1874 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Großherzogtum Hessen i: Bingen, Alzey (Nationalliberale Partei)
- 1872-23.2.1874 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Rheinhessen 3 Wöllstein, er starb 1874 an einem Herzinfarkt, Nachfolger: Joseph Görz
- 1879 schuf Benedikt von König ein Denkmal mit Büste auf dem Johannesplatz der Stadt Darmstadt, das 1939 eingeschmolzen wurde, um das Denkmal „Der deutsche Gruß“ zu gießen.
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Funktion:
- Hessen, Großherzogtum, 13. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (Lib), 1850
- Hessen, Großherzogtum, 14. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (Lib), 1851-1855
- Hessen, Großherzogtum, 17. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1862-1865
- Hessen, Großherzogtum, 18. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1865-1866
- Hessen, Großherzogtum, 19. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1866-1868
- Hessen, Großherzogtum, 20. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1868-1872
- Hessen, Großherzogtum, 21. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1872-1874
- Familie ↑
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Vater:
Metz, Karl August, 1794–1848, Doktor der Medizin, praktischer Arzt, Medizinalrat
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Mutter:
Bauer, Anna Barbara*, 1795–1856
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Partner:
- Boetticher, Caroline Helene Emilie, (⚭ Darmstadt, St. Ludwig, 21.8.1848) * Darmstadt 19.5.1824, † Darmstadt 5.2.1889, evangelisch, Tochter des Wilhelm Friedrich Ludwig Georg Boetticher, 1779–1868, Rat an der Oberrechnungskammer in Darmstadt, und der Caroline Mumm, 1796–1878
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Verwandte:
- Metz, August* Wilhelm Eduard Christoph <Sohn>, 1849-1920, Großherzoglich Hessischer Geheimer Justizrat, Rechtsanwalt und Notar
- Metz, Wilhelm <Sohn>, 1856-1913, Bergwerksdirektor in Gleiwitz
- Metz, Adolf <Sohn>, Großherzoglich Hessischer Amtsrichter, dann Rechtsanwalt
- Metz, Ernst <Sohn>, Justizrat, Rechtsanwalt und Notar in Nidda
- Metz, Hermann Felix <Sohn>, * Darmstadt 21.8.1854, Großherzoglich Hessischer Geheimer Justizrat, Rechtsanwalt und Notar in Darmstadt
- Metz, Christoph Ignaz* Felix Theophilus <Bruder>, 1829-1909, Jurist, Abgeordneter
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Institut für Personengeschichte, Bensheim: Mitt. Dr. Hermann Metz 28.7.1927, Forschungen Ferdinand Schreiner
- HStAD Bestand S 1
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Literatur:
- Neue deutsche Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 247 f. (Eckhart G. Franz)
- Köhler/Dipper, Einheit vor Freiheit? Die hessischen Landtage in der Zeit der Reichseinigung. 1862–1875, Darmstadt 2010
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 589
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 630 (Eckhart G. Franz)
- Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 275
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 261
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 349 f., 1362
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 185 f.
- Gerhard Heck, Dalwigk und der Nationalverein im Großherzogtum Hessen. Ein Beitrag zur mittelstaatlichen Politik gegenüber kleindeutsch-demokratischen Bestrebungen. Darmstadt: Historischer Verein für Hessen 1968 [Diss. Frankfurt am Main, 1968]
- E. Hamburger, Juden im öffentlichen Leben 1818-1848, S. 237
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Bildquelle:
Die Chronik Hessens S. 251.
- Zitierweise ↑
- „Metz, Johann August Joseph“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116955899> (Stand: 11.4.2024)