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Regesten der Grafen von Ziegenhain

1286 August 17

Weitere Informationen

König Rudolf einigt Erzbischof Heinrich von Mainz und Landgraf Heinrich von Hessen

Regest-Nr. 391

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Würzburg, Mainz Domkapitel, Urkunden, 1286 August 17.
Stückbeschreibung: Pergament.
Siegel: Siegel fehlen.
Regesten: Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 100, Nr. 266; Böhmer-Will, Regesten Mainz 2, XXXVII. Heinrich II., S. 426, Nr. 22; RI VI 1 n. 2041.
Literatur: Weidemann, Landgraf, S. 439; Kastner, Territorialpolitik der Grafen von Kleve, S. 61.
Regest
Mainz. - König Rudolf einigt den Erzbischof Heinrich von Mainz und den illustrem principem Heinrich [I.], Landgrafen von Hessen, und ihre Untertanen für die Zeit vom vergangenen Aug. 15 an auf fünf Jahre wie folgt: bei Marburg (circa Marpurch) werden von beiden Parteien Eckhard von Bicken (Byckene), Ludwig Kalb (Kalp), Graf Ludwig von Ziegenhain (Cigenhayn) und Volpert Hobeherr (de Curia), bei Fritzlar (circa Frisselariam) Eckhard von Felsberg (Felsberch), Konrad von Urff (Orfe), Widekind von Holzheim und Konrad von Homberg (Hohinberg), ein Bürger in Fritzlar (Frislaria), bestimmt, die alle seit dem Beginn dieses oder seit dem Bestehen des erst kürzlich durch den König zwischen dem inzwischen verstorbenen Erzbischof Werner von Mainz und dem Landgrafen Heinrich bei Mainz abgeschlossenen Sühnevertrages entstandenen Streitigkeiten schlichten sollen; können sie sich nicht einigen, so müssen sie die Sache dem Edlen Philipp von Falkenstein (Valkenstein) vorlegen. Alle zwischen dem Erzbischof Werner und dem Landgrafen abgeschlossenen Verträge bleiben in Kraft. Für etwaige Ersatzwahlen von Schiedsrichtern müssen der Landgraf und der Erzbischof sorgen. Um dem Land Hessen und seinen Nachbarn (confines) Frieden zu verschaffen, geloben die beiden Fürsten, ihre Rechte und Besitzungen in diesen Gebieten während der nächsten fünf Jahre gegenseitig zu schützen und gegen Angriffe zu verteidigen, wobei jeder aber nur verpflichtet ist, den andern mit seinen Gegnern rechtlich oder in Freundschaft zu einen. Siegler: König Rudolf, Erzbischof Heinrich, Landgraf Heinrich. d. Maguntie 1286 XVI Kal. Septembris indictione XIV regni vero nostri anno XIII. [Der in der Urkunde erwähnte, durch König Rudolf zwischen Erzbischof Werner und Landgrafen Heinrich 1282 Okt. 24 zu Mainz vermittelte Friedensvertrag ist unter [Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 91/92] Nr. 243 verzeichnet.]
Nachweise

Ausstellungsort

Mainz

Aussteller

Rudolf I., König

Empfänger

Mainz, Erzbischöfe, Heinrich · Hessen, Landgrafen, Heinrich I.

Siegler

Mainz, Erzbischöfe, Heinrich · Rudolf von Habsburg, König · Hessen, Landgrafen, Heinrich I.

Weitere Personen

Ziegenhain, Grafen, Ludwig II. · Bicken, Eckhard von · Falkenstein, Philipp von · Felsberg, Eckhard von · Hobeherr, Volpert · Holzheim, Wittekind von · Homberg, Konrad von · Kalb, Ludwig · Mainz, Erzbischöfe, Werner · Urff, Konrad von

Weitere Orte

Hessen, Landgrafen · Fritzlar · Fritzlar, Bürger · Mainz · Mainz, Erzbischöfe · Marburg

Sachbegriffe

Bündnisse · Bürger · Erzbischöfe · Könige · Nichtangriffspakte · Landgrafen · Friedensschlüsse · Schiedsrichter · Schlichtungen · Streitigkeiten · Sühneverträge · Bündnispolitik

Textgrundlage

Regest

Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 100, Nr. 266.

Zitierweise
Ziegenhainer Regesten online Nr. 391 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/zig/id/391> (Stand: 28.03.2024)