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Gerichtsstätten in Hessen

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Michelstadt, Gerichtslinde

Michelstadt, Gemeinde Michelstadt, Odenwaldkreis | Historisches Ortslexikon
Lage und Zustand

Lindenplatz
nicht erhalten
Lagetyp
außerhalb Dorf/Stadt
Platzform
ohne Begrenzung
Baumart
Linde, geleitet (Stufenlinde)
Historischer Zustand
Die Heger/Heiger (= Hügel) ist wohl der spätere Galgenberg südlich der Mossauer Straße beim Rosengarten, wo in der Flurkarte von 1753 Galgen und Rad eingezeichnet sind.
Die Gerichtsstätte lag spätestens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts südöstlich vor Michelstadt auf dem heutigen Lindenplatz, wo ein Lindenbaum stand, von dem der Centhweg zum Galgen westlich von Michelstadt führte; die Linde wurde 1809 gefällt.
1612 und 1622 wurden Delinquenten ausnahmsweise nicht beim Galgen, sondern bei der Linde enthauptet (Kumpf).
Stufenlinde
Historische Belege
  • 1443 März 19 und Mai 21: Kurpfälzische Lehnbriefe für Schenk von Erbach über Anteile an der zente off der Hegern by Michelstatt bzw. an der zente und dem halßgerichte zu Michelstat (Simon, Urkundenbuch S. 248, 250)
  • 1532 März 11: Kurpfälzischer Lehnbrief für Schenck von Erbach über die zendt und halsgericht zu Michelstat uff der Heygern (Retter, S. 301-310, hier S. 303)
  • 1753: Lageplan von Michelstadt mit dem eingezeichneten Lindenbaum. Archiv Graf zu Erbach-Fürstenau, Flurkarten Michelstadt
Bemerkungen
Für Unterstützung danke ich Stadtarchivar Hans Winter, Michelstadt.
Literatur
Empfohlene Zitierweise
„Michelstadt, Gerichtslinde“, in: Gerichtsstätten in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gst/id/549> (Stand: 6.4.2019)
Abbildungen
Bearbeiter
W. A. Eckhardt 2014, 2019