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Eröffnung des 64. Kommunallandtages des Regierungsbezirks Kassel, 16. März 1932

Im Ständehaus in Kassel tritt der 64. Kommunallandtag des Regierungsbezirkes Kassel zusammen. Die Eröffnungsrede des Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau August Haas (1881–1945) bzw. vielmehr die mehrfache Störung und schließlich Unterbrechung derselben ist Zeugnis der zunehmenden Polarisierung auch der hessischen Kommunallandtage. Haas führt in seiner Rede aus:

Meine Damen und Herren!
Ich habe die Ehre, Sie namens der Preußischen Staatsregierung bei Ihrem Zusammentritt zum 64. Kommunallandtage des Bezirksverbandes Kassel herzlich zu begrüßen. Sie treten zusammen in einer Zeit größter Not und schwerwiegendster Entscheidungen (Zuruf Abg. Freisler: Die Sie verschuldet haben!) für Reich, Staat und Gemeinden und damit für das gesamte deutsche Volk. Unter den Ihnen zugegangenen Vorlagen ist auch diesmal wieder der Haushaltsplan als wichtigste Vorlage an erster Stelle zu nennen. Eine besonders schwierige und wenig befriedigende Aufgabe war die Aufstellung des diesjährigen Etats für die Bezirksverwaltung und den Landesausschuß. Bereits in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Rechnungsjahres hat die Wirtschafts- und Finanzkrise auch die Bezirks- und Provinzialverbände mitvoller Wucht getroffen. (Zuruf Abg. Lohagen: Das spricht sich langsam herum!) Bedurfte es schon großer Einschränkungen und einschneidender Maßnahmen, um überhaupt im ablaufenden Rechnungsjahre der finanziellen Schwierigkeiten Herr zu werden, so sind noch viel weitgehendere Einschränkungen im neuen Rechnungsjahr notwendig. (Zuruf Abg. Freisler: Das heißt also, Ihr seid pleite!)
Meine Damen und Herren! Ich habe vorläufig nicht die Absicht, auf Ihre Zwischenrufe irgendwie einzugehen (Zuruf Abg. Freisler: Das glaube ich!), und man sollte meinen, daß nach den Entscheidungen, die schon am vergangenen Sonntag gefallen sind, Sie (zu den Nationalsozialisten) meiner Überzeugung nach jetzt allen Anlaß hätten, hier einmal ruhig zuzuhören. (Zuruf Abg. Freisler: Ihnen zuhören, wir haben von Ihnen 13 Jahre genug gehört, abtreten!) Hinsichtlich des Abtretens brauchen Sie (zu den Nationalsozialisten) nur zurückzublicken auf das Ergebnis des vergangenen Sonntags, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.1
Meine Damen und Herren! Der Bezirksverband hat in der Vergangenheit, wie ich gern bei dieser Gelegenheit anerkenne, es als seine vornehmste Pflicht betrachtet, neben der Erfüllung der ihm gesetzlich obliegenden Angelegenheiten, auch die freiwillige Förderung sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Aufgaben im weitesten Maße zu übernehmen. Die Beschlüsse des Kommunallandtages haben der notleidenden Landwirtschaft und anderen Berufsständen Erleichterungen und Hilfe gebracht, sie haben auch die Beschäftigung zahlreicher Erwerbsloser ermöglicht. (Zuruf Abg. Freisler: Nennen Sie Zahlen, Herr Oberpräsident!)
Es ist eine besonders schmerzliche und drückende Pflicht für Sie, gerade in der jetzigen Zeit, wo Not in allen Berufsständen besonders groß ist, wo die Zahl der Erwerbslosen sich auch in unserer Provinz ungeheuer vermehrt hat, Ihre Ausgaben auf das Alleräußerste einschränken zu müssen. Am bedauerlichsten sind in einer solchen Zeit die Sparmaßnahmen auf sozialen und kulturellen Gebieten. Bei der ungeheueren Not einzelner Gemeinwesen muß auch durch den Bezirksverband als übergeordnetem Kommunalverband, eine gewisse Schicksalsgemeinschaft hergestellt werden. Nach dem Grundsatz, daß wir alle und besonders die öffentlichen Körperschaften auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden sind, muß bei der Erhaltung von Einrichtungen, die über den Rahmen der einzelnen Gemeinde hinausgehen, Solidarität im Interesse des Ganzen aufgebracht werden, denn nur so, meine Damen und Herren, sind wir in der Lage, historische, kulturelle und auch wirtschaftliche Einrichtungen überdiese Notzeit hinwegzuretten. (Zuruf Abg. Freisler: Nur dann, wenn Sie erst einmal erledigt sind!) Warten Sie (zum Abg. Freisler) einmal ab, wer zuerst erledigt ist. Ich möchte Ihnen nur sagen, daß der heutige Staat schon mit anderen fertig geworden ist, als mit Ihnen. (Zuruf links: Sehr gut!)
Wie stark die Not der Zeit zur Drosselung aller Ausgaben zwingt, zeigt sich am deutlichsten und für alle Welt sichtbar, beim Straßenbauetat. (Zuruf Abg. Freisler: Nein, bei Eueren Gehältern!) Wissen Sie, Herr Abgeordneter Freisler, ich darf Ihnen vielleicht eins sagen, wenn man mit Schreien, mit Zwischenrufen und mit bloßen Forderungen die Welt ändern könnte, dann wäre sie von Ihrer Seite schonlängst geändert. (Bravo!) (Zuruf Abg. Freisler: Dreizehn Jahre lang konnten Sie arbeiten und Sie haben nichts fertig gebracht als nur die Not, schämen Sie sich, Sie Vertreter dieses Systems.) Herr Abgeordneter, Sie wollen wohl parlamentarische Grundsätze nach französischem Muster einführen. Ich will aber darauf nicht weiter eingehen.
Meine Damen und Herren! Für das Jahr 1931 konnten Sie noch im Straßenbauetat den Betrag von über 2 Millionen Reichsmark einsetzen (lärmende Zurufe der Nationalsozialisten). Ich darf Ihnen (zu den Nationalsozialisten) in aller Ruhe folgendessagen: Für den Fall, daß Sie noch weiterhier Skandal machen, kann ich den Kommunallandtag nicht eröffnen.
(Der Abgeordnete Pappenheim begibt sich zu den Bänken der Nationalsozialisten, daraufhin Zuruf Abg. Freisler: Schafft mir den Juden weg!)
Meine Damen und Herren! Ich werde den Kommunallandtag jetzt nicht eröffnen und bitte den Ältestenrat zusammenzutreten. (Zuruf Abg. Freisler: Das ist das symbolische Abtreten des Systems!)
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Nach der Sitzung des Ältestenrates hält der Alterspräsident von Keudell eine kurze Ansprache an die Abgeordneten:

Meine Damen und Herren! Die Sitzung des Ältestenrates ist beendet. Ich habe Ihnen mitzuteilen, zu welcher Auffassung der Ältestenrat in dieser Angelegenheit gekommen ist. Es ist kein Zweifel beim Ältestenrat gewesen, daß die Vorgänge, die zu dieser Unterbrechung der Eröffnungssitzung geführt haben, höchst bedauerlicher Art waren. Der Ältestenrat hat infolgedessen beschlossen, von den Möglichkeiten, die der § 2 unserer Geschäftsordnung gibt, nunmehr Gebrauch zu machen, die wir bisher hier noch nicht zu beachten nötig hatten, weil eine solche Veranlassung dazu in diesem Hause bisher noch nicht vorgelegen hat. (Zuruf: Hört, hört!)
Der § 2, Abs. 2 besagt, daß der gesamte Vorstand zu Beginn jeder Tagung gebildet wird und sein Amt ausübt, bis in der nächsten Tagung der neue Vorsitzende in Tätigkeit tritt. Es ist durch diese Bestimmung gewährleistet, daß bis zu dem Augenblick, in welchem der neu gewählte Präsident sein Amt antritt, der alte Präsident und das alte Präsidium noch ihres Amtes walten. Das ist bisher in diesem Hause noch nicht in Erscheinung getreten, weil regelmäßig der alte Präsident seinen Abgeordnetenplatz inne gehabt hat. Infolgedessen ist der Platz des Präsidenten während der Eröffnungsrede bisher regelmäßig nicht besetzt gewesen. Nun soll das anders werden. Jetzt stehe ich hier als der alte Präsident und habe die Ordnung des Hauses auch während der Eröffnungsrede des Herrn Oberpräsidenten wahrzunehmen. Der Ältestenrat ist sich darüber einig gewesen, daß, wäre bereits so verfahren worden, der alte Präsident während der Vorgänge, die eingangs hier stattgefunden haben, gezwungen gewesen wäre, gegen die Unterbrechung der Rede des Herrn Oberpräsidenten Stellung zu nehmen und zwar in der Form Stellung zu nehmen, daß er das Mitglied des Hauses, das diese Rede unterbrochen hat, zur Ordnung gerufen hätte. Das ist jetzt nicht mehr möglich, weil wie gesagt, der Präsident erst jetzt seine Funktionen übernommen hat. Aber ich will keinen Zweifel darüber lassen, daß nunmehr jede Unterbrechung den Bestimmungen der Geschäftsordnung unterliegt und auch nach der Geschäftsordnung geahndet werden wird.
Ich weiß nicht, ob der Herr Oberpräsident jetzt seine Rede fortsetzen will (der Herr Oberpräsident stimmt zu), dann darf ich den Herrn Oberpräsidenten bitten, in seiner Rede fortzufahren.
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Oberpräsident Haas führt anschließend aus:

Die Ausführungen des Herrn Präsidenten haben gezeigt, daß in diesem Hause noch nicht die Diktatur des Einzelnen, sondern noch immer die Demokratie nach den Bestimmungen der beschlossenen Geschäftsordnung Gültigkeit hat. Ich darf deshalb jetzt in meiner Rede fortfahren.
Ich hatte gesagt, wie stark die Not der Zeit zur Drosselung aller Ausgaben zwingt, zeigt sich am deutlichsten und für alle Welt sichtbar, beim Straßenbauetat, den Ihnen die Bezirksverwaltung vorgelegt hat, und dieser Straßenbauetat ist ohne Zweifel wohleiner der wichtigsten Etats des Bezirksverbandes. Für das Jahr 1931 konnten Sie noch den Betrag von über 2 Millionen Reichsmark einsetzen. Im diesjährigen Etat stehen nur noch 600.000 RM. Daß solche Einschränkungen zu einer Gefährdung des Straßennetzes und damit auch zu einer Gefährdung der in den letzten Jahren hierfür aufgewandten Mittel führen, muß für jeden klar sein. Mit dieser Gefährdung ist aber noch verbunden eine Vermehrung der Arbeitslosigkeit in der heimischen Steinindustrie und bei den Straßenbauarbeitern.
Meine Damen und Herren! Es kann aber auch eine Gefährdung von Leben und Gesundheit der Autofahrer eintreten, denn mit den schönen Schildern, die man hier im Bezirksverband an großen Teilender Straßen angebracht hat, „Achtung Schlaglöcher“, kann man keine Straßen fahrbar machen. Meine Damen und Herren! Es ist ein trübes Bild, was wir vor uns sehen, ein Bild der Armut und der größten Not, und doch brauchen wir noch nicht zu verzagen, denn ein Volk wie das deutsche kann nichtuntergehen, wenn es sich auf sich selbst besinnt und endlich einmal über allen Parteihader hinweg, Volk und Vaterland höher stellt als allesandere. Nicht mit dem Gerede gegen das nicht mit Wunderkuren aller Art ist uns zu helfen, sondern nur mit gegenseitiger Achtung und Vertrauen. Das was wir immer in der internationalen, politischen und wirtschaftlichen Welt so gerne in den Vordergrund stellen, müssen wir einmal bei uns selbst anfangen durchzuführen. Auch die vorherigen Vorgänge zeigen, daß das heute dringend notwendig ist.
Nur auf dem Boden der gegenseitigen Achtung und des Vertrauens kann die gemeinsame Hilfe entstehen und gedeihen. Daß bei einem solchen Vorgehen auf alle Schichten der Bevölkerung Rücksichtgenommen werden muß, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich muß es aber auch sein, daß man den Ärmsten der Armen am ehesten und nachhaltigsten hilft. Daß es dann trotz einer solchen Einstellung bei der Durchführung derartiger Maßnahmen auch noch Meinungsverschiedenheiten gibt, wird sich nicht vermeiden lassen. Sie werden dann aber so ausgetragen, wie es sich unter anständigen Menschen geziemt und dabei sollte von keiner Seite vergessen werden, daß wir alle Deutsche sind. Es hat keine Partei und kein Mensch das Recht, das Wort „national“ für sich allein in Anspruch zu nehmen. (Zuruf: Sehr gut!) Wenn wir, meine Damen und Herren, wieder lernen, so zu denken, und vor allen Dingen so zu handeln, dann wird nach dieser schweren Notzeit auch wieder eine Zeit des Aufstiegs folgen, zum Wohle unseres gesamten Volkes und unseres Landes. Und ich darf hinzufügen, trotz der Vorgänge, die sich vorhin hier abgespielt haben, glaube ich, daß die Entscheidung am vergangenen Sonntag bewiesen hat, daß die Mehrzahl des deutschen Volkes diese Gedanken hegt und pflegt, und auch bereit ist, nach diesen Gedanken in der Zukunft zu handeln. In dieser Hoffnung, meine Damen und Herren, eröffne ich nunmehr, mit den besten Wünschen für Ihre Tagung, den 64. Kommunallandtag!
(Beifall!)4

Als Alterspräsident wirkt der 71-jährige Landrat a.D. Alexander von Keudell (Hessische Arbeitsgemeinschaft) aus Wolfsbrunnen bei Schwebda. Ihm zur Seite stehen als Schriftführer die beiden jüngsten Mitglieder des Kommunallandtages, 29-jährige Schriftleiter Rudolf Jordan (NSDAP) aus Fulda und der 32-jährige Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Franz Danzebrink (Zentrum). Zum Vorsitzenden des Kommunallandtages wird erneut Alexander von Keudell gewählt, zu seinem Stellvertreter der Landrat Dr. Heinrich Wiechens (Zentrum) aus Gersfeld.

Als Schriftführer fungieren Danzebrink, der Kaufmann Karl Erbe (Wirtschaftspartei) aus Hanau, der Gutsbesitzer Fritz Hartwig (Hessische Arbeitsgemeinschaft) aus Thalitter und der Reichsbahnzugführer Julius Windemuth (SPD) aus Weiterode/Kreis Rotenburg.

Der 64. Kommunallandtag des Regierungsbezirkes Kassel wird in insgesamt vier öffentlichen Sitzungen bis zum 19. März 1932 tagen.

Zusammensetzung des 64. Kommunallandtages des Regierungsbezirkes Kassel

Sitzverteilung

Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15
Hessische Arbeitsgemeinschaft 115
Deutsche Zentrumspartei 6
Kommunistische Partei 3
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 3
Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 3
Deutsche Demokratische Partei 2
Deutsche Volkspartei 2

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Becherer, Ernst (geb. 1889; Schulrat; Hofgeismar; Wahlbezirk Hofgeismar)
Eckel, Hans (1870–1960); Gewerkschaftsangestellter; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt
Groeniger, Jean (1888–1946); Landrat; Witzenhausen; Wahlbezirk Witzenhausen
Hofacker, Friedrich (1881–1952); Bezirksleiter; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt
Holzapfel, Fritz (1883–1943); Lehrer; Hersfeld; Wahlbezirk Hersfeld
Pappenheim, Ludwig (1887–1934); Redakteur; Schmalkalden; Wahlbezirk Herrschaft Schmalkalden
Precht, Fritz (1883–1951); Büroangestellter; Ihringshausen; Wahlbezirk Kassel-Land
Ramm, Otto (1875–1957; Vollziehungsbeamter; Rinteln; Wahlbezirk Grafschaft Schaumburg)
Schreiber, Eduard (1876–1945); Goldschmied; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Land
Schubert, Benno (1877–1957; Bürgermeister; Bad Orb; Wahlbezirk Gelnhausen)
Thöne, Georg (1867–1945); Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Hessen-Nassau; Kassel; Wahlbezirk Eschwege
Völker, Georg (1887–1970); Gewerkschaftssekretär; Kassel; Wahlbezirk Ziegenhain-Homberg
Windemuth, Justus (1883–1963); Reichsbahnzugführer; Weiterode; Wahlbezirk Rotenburg
Wittrock, Christian (1882–1967; Kaufmann; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Wolf, Peter (1877–1939; Geschäftsführer; Marburg; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain)

Hessische Arbeitsgemeinschaft

Becker, Dr. Max (1888–1960); Rechtsanwalt; Hersfeld; Wahlbezirk Hersfeld
Beermann, Albert (1892–1957; Oberregierungsrat; Arolsen; Wahlbezirk Kreis des Eisenbergs, der Eder und der Twiste)
Dithmar, D. Theodor (1863–1948; Metropolitan; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Fenner, Johannes Heinrich (1875–1957; Landwirt; Obergrenzebach; Wahlbezirk Ziegenhain-Homberg)
Hammerstein-Loxten, Adolf Freiherr von (1868–1939; Landwirt; Wormsthal, Post Hattendorf; Wahlbezirk Grafschaft Schaumburg)
Hartwig, Fritz (1884–1962); Gutsbesitzer; Thalitter; Wahlbezirk Frankenberg
Keudell, Alexander von (1861–1939; Landrat a.D.; Schloss Wolfsbrunnen bei Schwebda; Wahlbezirk Eschwege)
Rohde, Ferdinand (1879–1947; Domänenpächter; Frankenhausen; Wahlbezirk Hofgeismar)
Rüdiger jun., Karl (1896–1951); Landwirt; Ochshausen; Wahlbezirk Kassel-Land
Sonnenschein, August (1875–1951); Buchhändler; Marburg; Wahlbezirk Marburg-Stadt, Marburg-Land, Kirchhain
Wegmann, Richard (1886–1954); Landwirt; Röhrigshof, Post Schlüchtern-Land; Wahlbezirk Schlüchtern-Gersfeld

Deutsche Zentrumspartei

Danzebrink, Dr. Franz (1899–1960); Oberbürgermeister; Fulda; Wahlbezirk Fulda-Stadt
Herbert, Karl (1883–1949; Landwirt, Bürgermeister; Zirkenbach; Wahlbezirk Fulda-Land/Hünfeld)
Linker, Wilhelm (1868–1963); Bürgermeister a.D.; Neustadt; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
Mühl, Dr. med. Johs. (1888–1966); Arzt; Bad Orb; Wahlbezirk Gelnhausen
Sondergeld, Wigbert (1874–1937; Rektor, Geistlicher Rat; Hünfeld; Wahlbezirk Fulda-Land/Hünfeld)
Wiechens, Dr. Heinrich (1884–1949; Landrat; Gersfeld; Wahlbezirk Schlüchtern/Gersfeld)

Kommunistische Partei

Conrad, Hugo (1886–1960); Former; Großauheim; Wahlbezirk Hanau-Land
Gimbel, Katharina (1873–1953); Hausfrau; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Stadt
Lohagen, Ernst (1897–1971); Parteisekretär; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt

Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei

Burkhardt, Dr. Hans (1891–1948; Tierarzt; Sontra; Wahlbezirk Herrschaft Schmalkalden)
Freisler, Dr. Roland (1893–1945); Rechtsanwalt; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt
Jordan, Rudolf (1902–1988; Schriftleiter; Fulda; Wahlbezirk Ziegenhain-Homberg)

Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei)

Erbe, Karl (1874–1946); Kaufmann; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Stadt
Giller, Leopold (1881–1961); Elektromeister; Eschwege; Wahlbezirk Eschwege
Wachsmuth, Karl (1871–1937; Tischlermeister; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)

Deutsche Demokratische Partei

Kaiser, Ludwig (1888–1972); Landwirt, Bürgermeister; Gemünden an der Wohra; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
Keding, Dr. Paul (1877–1943); Stadtmedizinalrat; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt

Deutsche Volkspartei

Becker, Dr. Franz (1888–1955); Oberstudiendirektor; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt
Hülsen, Dr. Ernst von (1875–1950); Geheimer Oberregierungsrat, Universitätskurator; Marburg; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
(LV)


  1. Haas nimmt hier offenkundig Bezug auf den ersten Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl am 13. März 1932.
  2. Verhandlungen des Kommunallandtags für den Regierungsbezirk Kassel, Bd. 64 (1932), Sp. 1-3.
  3. Ebd., Sp. 3 f.
  4. Ebd., Sp. 4 f.
  5. Der Hessischen Arbeitsgemeinschaft haben sich die Vertreter der Deutschen Volkspartei (zwei) und der Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) (drei) angeschlossen, sodass die Hessische Arbeitsgemeinschaft nominell die stärkste Fraktion stellt.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Eröffnung des 64. Kommunallandtages des Regierungsbezirks Kassel, 16. März 1932“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5628> (Stand: 16.3.2023)
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