Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen
Christophorus <Heiliger>
Der griechische Name bedeutet übersetzt „Christusträger“. Es gibt allerdings keine konkreten historischen Fakten, die das Leben des Christopherus bezeugen. Wie in einem Märchen zieht ein kräftiger Mann aus, um dem mächtigsten Herrscher zu dienen. Er findet einen großen König, zieht weiter zum Teufel und bleibt bei einer Einsiedelei am Fluss, wo er Tag und Nacht Pilger und Wanderer durch die gefährlichen Fluten trägt. Die Legende erzählt weiter, dass eines Nachts ein Kind durch die Fluten getragen werden wollte, was der Riese bereitwillig tat. Das Gewicht des Jesuskindes nahm während des Weges zu, sodass Christopherus zu ertrinken drohte. Auf diese Weise erkennt er Gott als den mächtigsten Herrscher, dem er fortan dient. Er soll für seinen Glauben enthauptet worden sein. Im Mittelalter galt das Anblicken des Bildes vom Jesuskind auf den Schultern des Christopheros als Sicherung vor einem unvorhergesehenen Tod am gleichen Tage. Aus diesem Grunde sind die Christopherusbilder, Malereien an vielen mittelalterlichen Kirchen an den Außenseiten sehr groß gestaltet, um so den Anblick zu ermöglichen. Er wird abgebildet als Riese mit einem abgerissenen Baumstamm in den Händen und dem Jesuskind auf einer Schulter.
Weitere Informationen zu Christophorus <Heiliger> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek