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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Goebbels spricht vor dem Völkischen Block in Hersfeld, 25. November 1924

Zur Reichstagswahl spricht der Bezirksleiter des Völkischen Blocks in Elberfeld, Dr. Joseph Goebbels (1897–1945), auf einer Veranstaltung der Rechten in Hersfeld. Nach dem Verbot der NSDAP im November 1923 firmiert die Rechte im Raum Hersfeld / Kassel als „Völkischer Block“.

Aus dem Tagebuch Goebbels' geht hervor, dass er sich am 22. November in Gelnhausen, am 23. in Frankfurt und am 24. in Bebra aufhält, wo er eine Wahlkampfrede hält. Am 25. November spricht er in Hersfeld, wo es, wie in Bebra, zu Zusammenstößen mit politischen Gegenern kommt:

[27. November 1924:]
Samstag in Gelnhausen, Sonntag morgen in Frankfurt a.M. (ach du heiliger Strohsack, in dem Ghetto).
Montag in Bebra! Dienstag in Hersfeld! Gottseidank, wenn die Wahl zu Ende! Ich bin nur noch ein Hauch! Wie viel ein Mensch aushält! Mir fallen die Augen zu!!!
[29. November 1924:]
Noch nicht nach Frankfurt, da das Geld fehlt. Ich hoffe aber, heute abend fahren zu können, um morgen zu reden. [...…] Unsere Aussichten sind schlecht. Das Volk versteht uns noch nicht. Aber unser Tag wird kommen, die Zeit und die Not arbeiten für uns. Ich warte auf Geld aus Cassel, um nach Frankfurt fahren zu können. Armes Deutschland! Deine treuesten Söhne läßt Du untergehen und jubelst den Lumpen zu!
[4. Dezember 1924:]
Gestern von Hessen-Nassau zurück. In Frankfurt gute, schön verlaufene Versammlung. Dagegen in Bebra und Hersfeld schwere Zusammenstöße. Versammlung beide Male gesprengt. So ein Wahlkampf ist doch eine große Unsittlichkeit. Aber man muß halt. ..….

(OV)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Goebbels spricht vor dem Völkischen Block in Hersfeld, 25. November 1924“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2055> (Stand: 25.11.2021)
Ereignisse im Oktober 1924 | November 1924 | Dezember 1924
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