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Ministerpräsident Zinn spricht auf SPD-Veranstaltung in Wiesbaden, 4. Mai 1951

In Wiesbaden spricht der neue hessische Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD) erstmals seit seiner Amtseinführung auf einer Versammlung der SPD. Mit Blick auf die letzten Wahlen betont er, dass die CDU noch in Regionen, die fest im politischen Katholizismus verwurzelt sind, politische Erfolge feiern könne. In den anderen Regionen befinde sich das Bürgertum in einer schwierigen Lage. Aber auch seine eigene Partei erinnert er daran, dass sie neue, junge Kräfte in die Partei einbinden müsse, um nicht zur „Veteranenpartei“ zu werden. Die Partei dürfe nicht zu einer kleinbürgerlichen Partei werden, sondern müsse versuchen, auch über die hessischen Landesgrenzen hinaus zu wirken. Ebenso fordert er seine Partei auf, wieder zu einer revolutionären Bewegung zu werden und sich nicht im eigenen Konservatismus zu verstricken. Vielmehr solle die Partei national denken, um international wirken zu können. In Bezug auf den Bund der Heimatvertriebenen und die FDP merkt er an, dass diese ihren Höhepunkt überschritten haben. Auch die Umsetzung der Verwaltungsreform sei nicht weit gediehen, da im Land der Eindruck entstehe man lebe noch immer in Grafschaften und Fürstentümern.
(MB)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Ministerpräsident Zinn spricht auf SPD-Veranstaltung in Wiesbaden, 4. Mai 1951“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3804> (Stand: 4.5.2023)
Ereignisse im April 1951 | Mai 1951 | Juni 1951
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