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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Deportation von 1110 Juden von Frankfurt nach Theresienstadt, 1. September 1942

Mit dem Sonderzug „Da 509“ werden zum zweiten Mal in einem großen Sammeltransport Juden aus Frankfurt am Main und dem Regierungsbezirk Wiesbaden von Frankfurt-Ost aus nach Theresienstadt gebracht. Unter den 1.110 Deportierten sind 588 Juden aus Frankfurt, 356 ältere Juden aus Wiesbaden und 165 ältere Juden aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden. Davon kommen aus dem Dillkreis 13, dem Kreis Limburg 27, dem Main-Taunus-Kreis 17, dem Obertaunuskreis 27, dem Oberwesterwaldkreis 25, dem Kreis Sankt Goarshausen 25, dem Untertaunuskreis zwei, dem Kreis Wetzlar 29 und aus dem Kreis Biedenkopf, dem Oberlahnkreis und dem Unterlahnkreis je eine Person. Die vorwiegend älteren Menschen werden in Frankfurt zusammengeführt. Die Landräte wurden dazu von der Staatspolizeistelle Frankfurt vom 21. August 1942 instruiert, wie die Bahnfahrt und der Fußweg vom Hauptbahnhof zu organisieren sei.

Nach der Ankunft in Theresienstadt am 2. September wurden in den Jahren 1942 bis 1944 mindestens 482 der Deportierten nach Treblinka oder Auschwitz verbracht. Nur 32 der deportierten Personen haben den Transport überlebt.
(OV)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Deportation von 1110 Juden von Frankfurt nach Theresienstadt, 1. September 1942“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2847> (Stand: 1.9.2020)
Ereignisse im August 1942 | September 1942 | Oktober 1942
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