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Neonazis wegen Auseinandersetzung auf Rüsselsheimer Kundgebung angeklagt, 15. April 1985

Auf einer Kundgebung des „Arbeitskreises gegen Neofaschismus und Ausländerfeindlichkeit“, der am 9. November 1984 auf dem Marktplatz in Rüsselsheim stattfindet, verteilt eine Gruppe Neonazis Flugblätter, die „zum Rassenhaß aufstacheln“.1 Die verteilte Schrift enthält Forderungen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus, bevor der Volkszorn erwacht“ und wird gezielt an Passant*innren und Demonstrant*innen der Rüsselsheimer Kundgebung verteilt. Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen mit den Veranstalter*innen und Teilnehmer*innen der antifaschistischen Kundgebung, bei denen die Rechtsextremist*innen „mit Latten, Knüppeln, Baseball-Schlägern und Zeltstangen ausgestattet“ auf die politisch anders Gesinnten losgehen.2

Wegen diesen Vorfällen sind nun fünf Männern und einer Frau im Alter von 20 bis 26 Jahren vor der 23. Großen Strafkammer des Frankfurter Landgerichts angeklagt. Für den Prozess unter Leitung des vorsitzenden Richters Dr. Friedrich Lehr sind vorläufig zehn Verhandlungstage angesetzt.
(NT)


  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.4.1985, S. 34: Worum ging es am 9. November? Junge Neonazis wegen Aufruf zum Rassenhaß angeklagt.
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.4.1985, S. 34: Worum ging es am 9. November? Junge Neonazis wegen Aufruf zum Rassenhaß angeklagt.
Belege
Empfohlene Zitierweise
„Neonazis wegen Auseinandersetzung auf Rüsselsheimer Kundgebung angeklagt, 15. April 1985“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5595> (Stand: 15.4.2022)
Ereignisse im März 1985 | April 1985 | Mai 1985
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